Sonntag, 28. September 2008

05. The Sleepy Jackson - good dancers




 Das Intro: Schlagzeug Auftakt, dicht gefolgt von einer an die 70er Jahre erinnernde Gitarre. Dan Wyllie, hauptberuflich Schauspieler spielt in dem Video „good dancers“ von The Sleepy Jackson die Hauptrolle, er betritt in Arbeitsbekleidung und mit Besen ausgestattet den Flur. Er fegt zweimal unmotiviert mit dem Besen auf dem Treppenabsatz über den Boden. Neugierig geht Dan Wyllie den Flur entlang auf die Kamera zu, dabei lässt er die Arbeit – das Fegen des Bodens – gestisch in Form des Besens schleifen. Die acht Takte des Intros neigen sich dem Ende. Dan Wyllie schlendert der Tür entgegen und stößt sie auf.
 Die erste Strophe: In der Mitte des Bildes öffnet sich die Glastür. Die Kamera fährt zurück. Gesang setzt ein:
„Don't always dream for what you want
But I love to watch good dancers talk
My heart is stronger than you all
But I love to watch good dancers talk“

 Währenddessen läuft Dan Wyllie Kaugummi kauend in einem ausholenden Bogen in dem sich ihm eröffnenden Raum, an der Kamera vorbei. Dabei schiebt er den Besen spielerisch vor sich her oder lässt ihn wahlweise hinter sich her schleifen. Die Kamera folgt ihm mit einem Schwenk über den Raum. Dieser ist durch viele große Fester lichtdurchflutet. Die Wände sind wie seine Arbeitskleidung und auch die Kleidungen aller anderen Personen im Raum weiß-bläulich. Die Kleidung bekommt dadurch etwas Chamäleon artiges. Man sieht eine mit metallischen Jalousien verschlossen Essensausgabe. Davor steht ein Rollwagen. Es scheint sich bei den Raum um eine Art Altersheim, Psychiatrie oder Ähnliches zu handeln. Außer Dan Wyllie sind noch fünf Patientinnen und eine Schwester im Zimmer. Eine Patientin sitzt in einem Drehstuhl und spielt mit einer Puppe, eine andere sitzt in einem Rollstuhl vor einer Tischtennisplatte, eine dritte sitzt an einem Tisch und eine vierte steht mit ihrem mobilen Tropf starr vor einem geschlossenen Fenster und schaut hinaus. Eins der Fenster ist offen, Dan Wyllie läuft daran vorbei. Man sieht einen Baum. Im Vordergrund steht ein Fernseher – ein älteres Modell - und hinten an der Wand ein Klavier.
 Der erste Refrain: Im Fernseher ist die Band zu sehn. Sie sind knall gelb gekleidete, bis auf den Sänger der ebenfalls hellblau trägt. Die Band singt Hände haltend zusammen den Refrain: „The war's good and i'm so tired“. Das Frequenzspektrum der Musik insbesondere des Gesangs ist im Refrain auf die Mitten konzentriert, dadurch wirkt die Musik als kämme sie tatsächlich aus dem Apparat. Dan Wyllie stellt sich neben dem Fernseher, ihm Konkurrenz machend auf.
 Die zweite Strophe: Musikalisch und textlich wird die erste Strophe wiederholt. Dan Wyllie wippt leicht zur Musik. Erster Schnitt. Gegenschuss: das gegenüber dem Fernseher stehende Sofa ist zu sehen. Auf dem Rand des Sofas kniet mit einem Bein die Schwester, das andere Bein berührt leicht den Boden. Sie starrt in die Richtung von Dan Wyllie, bis sie sich ihrer Pflichten erinnert und fortfährt eine ältere Patientin, die neben ihr auf dem Sofa sitzt zu füttern. Zweiter Schnitt. Die Kamera blickt wieder auf Dan Wyllie, dieser wippt im Takt der Musik und lässt dabei den Besen über den Boden tanzen. Dritter Schnitt. Noch einmal ein Gegenschuss auf das Sofa: Die Schwester blickt erneut für 2 Sekunden von ihrer Arbeit auf, wendet sich dann aber wider der Patientin zu. Die Schwester tupft der Patientin den Mund ab, es läuft parallel die Zeile „My heart is stronger than you all“. Vierter Schnitt. Die Kamera blickt wieder zurück auf Dan Wyllie. Er macht sich bereit. Er stellt den Besen, indem er ihn gegen den Fernseher lehnt ab und platziert sein Kaugummi darauf.
 Der zweiter Refrain: Erneut die Zeile „The war's good and i'm so tired“. Dan Wyllie beginnt zur Musik sehr körperbetont und rum albernd zu tanzen. Fünfter Schnitt. Die Schwester lacht. Sechster Schnitt. Dan Wyllie hält vor dem Sofa inne und reicht der Schwester die Hand. Sie ergreift seine Hand und er zieht sie an sich heran. Der Refrain läuft immer noch, sie tanzen dazu Hände haltend. Die Schwester tanzt nur sehr zögernd, in einer Hand hält sie immer noch den Löffel mit Essen.
 Die Bridge: Er lässt sie los und tanzt sich drehend in den Raum hinein. Synchron wird „When you think with your mind you've got a place to go now“ dazu gesungen. Dan Wyllie tanzt im Bogen um die Patientin im Drehstuhl herum, um sie dann mit Schwung anzudrehen. Der Stuhl dreht sich wild um die Achse, während die Frau darauf regungslos bleibt. Dan Wyllie bewegt sich wieder auf die Schwester zu und reicht ihr die Hand. Sie ergreift erneut seine Hand und lässt sich heran ziehen. Er hält sie an der Hüfte und schaut begierig auf den Löffel. Sie füttert ihn und steckt danach den Löffel in ihre Tasche. Sie tanzen, sich eng haltend miteinander. Die letzte Textzeile wird wiederholt. Sie lösen sich von einander, tanzen aber immer noch dicht beieinander. Auch die Schwester wirkt jetzt gelöster. Er zieht sie noch einmal an sich heran. Sie blickt schüchtern zu ihm auf.
 Das Outro: Eine Mandoline leitet die letzten Takte ein. Dan Wyllie blickt erschreckt und lässt die Schwester los. Er bewegt sich langsam rückwärts laufend von ihr weg. Die Kamera fährt mit. Er geht zum Fernseher um seinen Besen und den Kaugummi wieder aufzulesen, dabei schaut er zu ihr zurück. Siebter Schnitt. Sie schaut ihm nach. Achter Schnitt. Er wendet sich von ihr ab und verlässt den Raum. Im Flur fegt er noch einmal gestisch mit dem Besen über den Boden, bevor er auch den Flur zu den letzten leiser werdenden Tönen verlässt.

[in progress...]

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